Exzellenz in der Verwaltung

  • Leitlinien der IVSS:
  • Anlage von Vermögenswerten der sozialen Sicherheit

Exzellenz in der Verwaltung

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Anlage von Vermögenswerten der sozialen Sicherheit -
Leitlinie 7. Definition des Risikobudgets

Der Anlageprozess wird unter Bezugnahme auf ein an der Anlage ausgerichtetes Risikobudget festgelegt.

Ein Risikobudget beschreibt, wie hoch im Verhältnis zu den Verbindlichkeiten das Anlagerisiko ist, das eine anlegende Institution eingehen möchte. Die Erstellung eines Risikobudgets ist ein Instrument zur Risikomodellierung (ähnlich der Asset-Liability-Modellierung) mit dem Ziel, das Risikobudget zu definieren und es unter den unterschiedlichen Anlagen am effizientesten zu verteilen. Das Risikobudget beinhaltet im Allgemeinen kurzfristigere Aussichten als die Asset-Liability-Modellierung und kann auch die Beurteilung umfassen, wie das Risikobudget unter den unterschiedlichen Arten der Anlageverwaltung sowie unterschiedlichen Anlagekategorien zu verteilen ist.

Anlegende Institutionen sind in globalen Finanzmärkten tätig, in denen der richtige Umgang mit Risiken und Ungewissheit ein zentraler Aspekt langfristiger Wertschöpfung ist. Die Risikoübernahme vor dem Hintergrund gut definierter Ziele ist ein wesentliches Element jeder gut geführten Finanzinstitution. Die Frage, inwieweit die Risikoübernahme eine bewusste und planvolle Aktivität ist, hängt von dem dafür zugeteilten Governance-Budget ab.

Das Konzept des Risikobudgets berücksichtigt, dass Eigentümer von Vermögenswerten grundsätzlich Risiken eingehen müssen, wenn sie die gewünschten Renditeergebnisse erzielen möchten. Das Risikobudget bietet einen quantitativen Rahmen, um zu bestimmen, in welcher Höhe Risiken eingegangen werden müssen, um die Renditeziele zu erreichen, was die erwartete Belohnung für jede Risikoeinheit ist und wie attraktiv jeweils unterschiedliche Anlagemöglichkeiten, -initiativen, -kategorien und -verwalter sind.

Nach der Definition eines Risikobudgets wird dieses verwendet, um eine strategische Asset Allocation (gemäß der Beschreibung in Leitlinie 11, Analyse und Verwendung des Risikobudgets) und eine dynamische Asset Allocation zu formulieren, die extreme Marktbewertungen widerspiegelt (wird in Leitlinie 12, Dynamische Anlagen, behandelt).