IVSS

Erreichen eines universellen Sozialschutzes bis 2030

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Erreichen eines universellen Sozialschutzes bis 2030

Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben in ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung vereinbart, dass sie bis 2030 einen universellen Sozialschutz erreichen wollen. Die IVSS ist der Globalen Partnerschaft für einen universellen Sozialschutz beigetreten und wird sich gemeinsam mit ihren Mitgliedsinstitutionen und den internationalen Partnern für das Erreichen dieses Ziels einsetzen.

Die internationale Gemeinschaft hat ihre Anstrengungen verstärkt, um bis im Jahr 2030 einen universellen Sozialschutz zu erreichen. Zu diesem Thema wurde am 5. Februar 2019 im Internationalen Arbeitsamt in Genf eine internationale Konferenz organisiert. Im Ziel für nachhaltige Entwicklung 1.3 haben sich die Staaten verpflichtet, „den nationalen Gegebenheiten entsprechende Sozialschutzsysteme und -maßnahmen für alle umzusetzen, einschließlich eines Basisschutzes, und bis 2030 eine breite Versorgung der Armen und Schwachen zu erreichen“.

Die Konferenz bot eine Gelegenheit zum Ausbau der Globalen Partnerschaft für einen universellen Sozialschutz zum Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Global Partnership for Universal Social Protection to Achieve the Sustainable Development Goals – USP2030), einer Koalition internationaler Organisationen und anderer Akteure, die zum Handeln auf allen Ebenen aufruft, damit eine universelle Sozialversicherungsdeckung erreicht wird. In ihrer Eröffnungsrede erklärte die Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte Michelle Bachelet, die Partnerschaft habe gezeigt, dass der Sozialschutz als grundlegendes Menschenrecht ein entscheidendes Instrument zur Armutsverringerung sei.

IVSS tritt Globaler Partnerschaft bei

Die IVSS-Gemeinschaft umfasst über 320 Institutionen der sozialen Sicherheit in 156 Ländern, die über drei Milliarden Menschen eine Deckung durch soziale Sicherheit anbieten, und sie versammelt umfangreiches Fachwissen über gute und effiziente Praktiken, mit denen die Deckung ausgebaut und verbessert werden kann. Es ist deshalb selbstverständlich, dass die IVSS die Konferenz nicht nur für den Erfahrungsaustausch genutzt hat, sondern auch dazu, der Globalen Partnerschaft für das Erreichen eines universellen Sozialschutzes bis 2030 beizutreten.

„Die IVSS hat sich zum Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung verpflichtet und insbesondere dazu, bis im Jahr 2030 einen Sozialschutz für alle zu realisieren. Wir sind stolz darauf, uns gemeinsam mit unseren internationalen Partnern und unseren Mitgliedsinstitutionen dafür einzusetzen, dass dieses Ziel Wirklichkeit wird“, sagte IVSS-Generalsekretär Marcelo Abi-Ramia Caetano.

Die Ausweitung der Deckung der sozialen Sicherheit ist eine der höchsten Prioritäten der IVSS. Mit ihrem Exzellenzzentrum bietet die IVSS fachliche Leitlinien, eine Akademie für den Kapazitätsaufbau und eine Datenbank für gute Praxis, um die Institutionen der sozialen Sicherheit in diesem Bereich tatkräftig zu unterstützen. Da rund die Hälfte der Weltbevölkerung noch keinen Zugang zu irgendeiner Form des Sozialschutzes hat, ist das Schließen der Deckungslücke Teil der von der IVSS ermittelten 10 globalen Herausforderungen für die soziale Sicherheit.