Die seit 1948 veröffentlichte International Social Security Review ist die bedeutendste internationale Vierteljahreszeitschrift der Welt auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit.
Im vergangenen Jahrzehnt hat der Einsatz biometrischer Verfahren zur Identifizierung und Authentifizierung von Leistungsempfängern in Sozialschutzprogrammen zugenommen. Dennoch gab es bei den Regierungen, Geldgebern und Organisationen der Zivilgesellschaft kaum eine Debatte darüber, welche Folgen diese Technologien für die Einbindung der am meisten gefährdeten Bevölkerungsteile sowie für die Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre und der personenbezogenen Daten haben können. Der Artikel will diesen Mangel beheben und liefert zunächst einen Überblick darüber, wie biometrische Verfahren in verschiedenen Sozialschutzprogrammen weltweit eingesetzt werden. Sodann werden die Risiken und Herausforderungen beim Einsatz biometrischer Technologien in Sozialschutzprogrammen untersucht. Und schließlich wird geprüft, welche Anforderungen gestellt werden müssen, wenn sichergestellt werden soll, dass die biometrischen Verfahren internationalen Rechtsvorschriften genügen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Entwicklungsländer, wo der Einsatz biometrischer Technologien für Identifikationssysteme in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat. Zu den wichtigsten Schlussfolgerungen des Artikels zählt, dass der oft durch Geldgeber geförderten Einführung biometrischer Verfahren eine demokratische Debatte vorangehen sollte, bei der alle Alternativen diskutiert werden. Die Einführung dieser Technologien sollte durch eine kontextspezifische Risikobeurteilung und entsprechende rechtliche und institutionelle Vorschriften begleitet werden, damit die Rechte der Nutzer geschützt werden und sichergestellt ist, dass die am meisten gefährdeten und benachteiligten Mitglieder der Gesellschaft nicht ausgeschlossen werden.
Der Artikel geht der Frage nach, wie die Legitimität (Anerkennung oder Nichtanerkennung) der „Ethnizität" und „Invalidität" von Beschäftigten die öffentliche Politik in Skandinavien zur Förderung der Arbeitsmarkteinbindung junger Erwachsener beeinflusst. Der Artikel untersucht, wie eine nachweisliche Nichtanerkennung und mangelnde Unterkünfte zu wesentlichen Faktoren für einen schwierigen Übergang von der Schule zur Arbeit werden können und wie die soziale Kontrolle (oder Selbstkontrolle) ein guter Weg sein kann, um den möglichen Ausschlussfaktoren im Übergang von der Schule zur Arbeit in den beiden Gruppen vorzubeugen, entgegenzuwirken und sie zu korrigieren. Die Autoren zeigen, dass im Umsetzungsstadium des politischen Prozesses mehr Aufmerksamkeit nötig ist, wenn man in der Lage sein will festzustellen, ob scheinbar neue oder innovative regulative Politiken und Maßnahmen tatsächlich zu gleichen Chancen führen.
In diesem Artikel werden innovative arbeitgeberorientierte Aktivierungsmaßnahmen beschrieben, welche die Bereitschaft von Arbeitgebern erhöhen sollen, Erwerbslose einzustellen und eventuell auszubilden und zu führen. Diese Maßnahmen können aus einer Verantwortung bei der Aktivierung bestehen, wobei den Arbeitgebern Dienstleistungen angeboten oder Teilnahmeanreize gesetzt werden. Die Arbeitgeber können sich als Kunde oder als Ko-Produzent an der politischen Umsetzung beteiligen. Qualitative empirische Daten aus zwei holländischen Städten zeigen, dass die Arbeitgeber unterschiedliche Motive haben, sich zu beteiligen: Sie wollen entweder neue Arbeitskräfte einstellen, ihre Kosten senken oder sich sozialverantwortlich betätigen. Die gegenwärtige Praxis zeigt hinsichtlich der Arbeitsmarktbeteiligung und der Zufriedenheit der Arbeitgeber unterschiedliche Resultate. Die aktive Beteiligung der Arbeitgeber als Koproduzenten scheint ihre Bereitschaft zu erhöhen, ihre Anforderungen flexibler zu gestalten, und sie scheint zu einer größeren Zufriedenheit mit den Ergebnissen zu führen. Am Schluss des Artikels werden die Konsequenzen dieses Modells für die Steuerung von Aktivierungspolitiken diskutiert.