Die seit 1948 veröffentlichte International Social Security Review ist die bedeutendste internationale Vierteljahreszeitschrift der Welt auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit.
Die Bedeutung der grenzüberschreitenden Übertragbarkeit von Leistungen der sozialen Sicherheit hat zugenommen, da die Zahl internationaler Migranten und ihr Anteil an der Weltbevölkerung gestiegen sind und es – was wahrscheinlich noch folgenreicher ist – einen größeren und weiter zunehmenden Teil der Weltbevölkerung gibt, der für eine Lebensphase im Ausland arbeitet und/oder dort den Ruhestand genießt. In diesem Artikel wird abgeschätzt, wie sich die zunehmende Migrantenbevölkerung auf die vier wichtigsten Übertragbarkeitsregelungen verteilt, von der Übertragbarkeit durch bilaterale Vereinbarungen der sozialen Sicherheit bis hin zu der fehlenden Übertragbarkeit nicht registrierter Erwerbstätiger, die zu gar keinem System Zugang haben. Vergleicht man Schätzungen für die Jahre 2000 und 2013, so zeigt sich ein mäßiger, aber doch merklicher Anstieg des Anteils der Migranten mit Regelung I (volle Übertragbarkeit) um 1,4 Prozent. Die größte Veränderung gab es hingegen unter Regelung III (kein Zugang zu sozialer Sicherheit, aber auch keine Beitragszahlung), wo der Anteil sich fast verdoppelt hat und 9,4 Prozent erreichte. Der Anteil unter Regelung II (mögliche Ausführbarkeit ohne Gesamtanrechnung) sank um 3,0 Prozentpunkte, bleibt jedoch mit 53,2 Prozent nach wie vor der größte. Gemäß den Schätzungen sank der Anteil unter Regelung IV (informell Beschäftigte) um 2,9 Prozent auf 14,0 Prozent aller Migranten im Jahr 2013. Dieser Trend ist positiv zu werten, doch es muss mehr getan werden, um die Übertragbarkeit von Ansprüchen zu verbessern, und es gibt verschiedene Lösungen, die ohne aufwendige bilaterale Vereinbarungen auskommen.
In vielen europäischen Ländern sind Arbeitsmarktstrategien ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, mit denen die Arbeitgeber angehalten werden, Erwerbslosen den Weg zurück in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Damit soll die Arbeitskräftenachfrage der Arbeitgeber gedeckt und ihr Wille beeinflusst werden, Erwerbslose verschiedener Gruppen (oft auch mit Behinderung) einzustellen, weiterzubilden oder anzuleiten. Dieser Artikel legt anhand einer qualitativen Interviewstudie mit Teilnehmern eines arbeitgeberorientierten Programms in einer mittelgroßen Stadt in Schweden dar, wie diese Strategien zur Beeinflussung der Arbeitgeber eingesetzt werden, um diese dazu zu bewegen, erwerbslose Arbeitnehmer einzustellen, und wie sich die dadurch geschaffenen Arbeitsplätze von regulären Arbeitsplätzen unterscheiden. Der Artikel kommt zum Schluss, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen durch neue Vorkehrungen für die Arbeitsteilung mit dem Ziel, die regulären Mitarbeiter von unqualifizierten Aufgaben zu entlasten, den Willen der Arbeitgeber beeinflussen kann, Erwerbslose einzustellen, sofern diese Maßnahmen durch andere politische Instrumente ergänzt werden. Es wird jedoch auch gezeigt, dass diese neue Arbeitsteilung, bei der die Teilnehmer des Programms hauptsächlich Aufgaben ausführen, für die keine Qualifikation erforderlich ist, schwierig umzusetzen ist, da die neu Eingestellten nach und nach immer mehr Aufgaben übernehmen, die zuvor von den regulär Beschäftigten erledigt wurden.
Zur Überprüfung der versicherungsmathematischen Erfahrungen und zur Politikgestaltung verwendet man meist Schätzungen des effektiven Rentenalters auf der Grundlage der Erwerbsbeteiligung. Der Übergang von der Arbeit in den Ruhestand und das sozioökonomische Umfeld haben sich in den letzten Jahren jedoch verändert, vor allem aufgrund der Zunahme des graduellen Renteneintritts und aufgrund der Wirtschaftskrise von 2008. Anstatt nur Rentenalter zu berücksichtigen, die auf der Grundlage der Erwerbsbeteiligung ermittelt wurden, werden im Artikel zusätzliche Schätzungen des Rentenalters hinzugezogen, was genauere Zahlen für den effektiven Renteneintritt nach einer Beschäftigung liefern soll. Außerdem wird das Konzept des Renteneintritts nach Vollzeitbeschäftigung eingeführt, wodurch sich zeigt, dass das Rentenalter nach Vollzeitbeschäftigung stets niedriger ist als das Rentenalter nach Beschäftigung. Die Ergebnisse aus der Untersuchung der effektiven Beschäftigung älterer Arbeitnehmer zeigen, dass der Trend hin zu einer Anhebung des Rentenalters durch die wirtschaftlichen Umstände beeinflusst wird. Es werden Zahlen für verschiedene Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im Zeitraum 2005 bis 2015 geliefert.
Der Artikel geht der Frage nach, wie die Legitimität (Anerkennung oder Nichtanerkennung) der „Ethnizität" und „Invalidität" von Beschäftigten die öffentliche Politik in Skandinavien zur Förderung der Arbeitsmarkteinbindung junger Erwachsener beeinflusst. Der Artikel untersucht, wie eine nachweisliche Nichtanerkennung und mangelnde Unterkünfte zu wesentlichen Faktoren für einen schwierigen Übergang von der Schule zur Arbeit werden können und wie die soziale Kontrolle (oder Selbstkontrolle) ein guter Weg sein kann, um den möglichen Ausschlussfaktoren im Übergang von der Schule zur Arbeit in den beiden Gruppen vorzubeugen, entgegenzuwirken und sie zu korrigieren. Die Autoren zeigen, dass im Umsetzungsstadium des politischen Prozesses mehr Aufmerksamkeit nötig ist, wenn man in der Lage sein will festzustellen, ob scheinbar neue oder innovative regulative Politiken und Maßnahmen tatsächlich zu gleichen Chancen führen.
Die meisten Länder haben für die Angestellten des öffentlichen Sektors separate Rentenpläne. Die zukünftige Belastung des Staatshaushalts durch diese Rentenpläne kann beträchtlich sein, da der Staat gewöhnlich der größte Arbeitgeber ist, die Rentenversprechen im öffentlichen Sektor tendenziell relativ großzügig sind und zukünftige Zahlungen direkt aus Staatseinnahmen (Umlageverfahren) oder durch tendenziell unterfinanzierte kapitalgedeckte Rentenfondspläne bestritten werden müssen. Bei der Bewertung und Veröffentlichung dieser Rentenversprechen fehlt es in einigen Ländern an Transparenz, sodass möglicherweise enorme Haushaltsverpflichtungen an zukünftige Arbeitnehmergenerationen weitergegeben werden. Um die Haushaltsbelastungen durch die Rentenpläne des öffentlichen Sektors in den verschiedenen Ländern fair vergleichen zu können, empfiehlt dieser Artikel zwecks besserer Transparenz der öffentlichen Finanzen und zur Erleichterung der politischen Entscheidungsfindung, die ungedeckten Rentenverbindlichkeiten nach einem Standardansatz zu erfassen und zu veröffentlichen. Von einer Auswahl von Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird eine Schätzung der ungedeckten Verbindlichkeiten per Ende 2008 als beizulegende Zeitwerte (fair values) vorgelegt. Diese Haushaltsbelastung kann auch als beizulegender Zeitwert der impliziten Rentenschulden interpretiert werden.