Die seit 1948 veröffentlichte International Social Security Review ist die bedeutendste internationale Vierteljahreszeitschrift der Welt auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit.
Zur Überprüfung der versicherungsmathematischen Erfahrungen und zur Politikgestaltung verwendet man meist Schätzungen des effektiven Rentenalters auf der Grundlage der Erwerbsbeteiligung. Der Übergang von der Arbeit in den Ruhestand und das sozioökonomische Umfeld haben sich in den letzten Jahren jedoch verändert, vor allem aufgrund der Zunahme des graduellen Renteneintritts und aufgrund der Wirtschaftskrise von 2008. Anstatt nur Rentenalter zu berücksichtigen, die auf der Grundlage der Erwerbsbeteiligung ermittelt wurden, werden im Artikel zusätzliche Schätzungen des Rentenalters hinzugezogen, was genauere Zahlen für den effektiven Renteneintritt nach einer Beschäftigung liefern soll. Außerdem wird das Konzept des Renteneintritts nach Vollzeitbeschäftigung eingeführt, wodurch sich zeigt, dass das Rentenalter nach Vollzeitbeschäftigung stets niedriger ist als das Rentenalter nach Beschäftigung. Die Ergebnisse aus der Untersuchung der effektiven Beschäftigung älterer Arbeitnehmer zeigen, dass der Trend hin zu einer Anhebung des Rentenalters durch die wirtschaftlichen Umstände beeinflusst wird. Es werden Zahlen für verschiedene Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im Zeitraum 2005 bis 2015 geliefert.
Der Artikel geht der Frage nach, wie die Legitimität (Anerkennung oder Nichtanerkennung) der „Ethnizität" und „Invalidität" von Beschäftigten die öffentliche Politik in Skandinavien zur Förderung der Arbeitsmarkteinbindung junger Erwachsener beeinflusst. Der Artikel untersucht, wie eine nachweisliche Nichtanerkennung und mangelnde Unterkünfte zu wesentlichen Faktoren für einen schwierigen Übergang von der Schule zur Arbeit werden können und wie die soziale Kontrolle (oder Selbstkontrolle) ein guter Weg sein kann, um den möglichen Ausschlussfaktoren im Übergang von der Schule zur Arbeit in den beiden Gruppen vorzubeugen, entgegenzuwirken und sie zu korrigieren. Die Autoren zeigen, dass im Umsetzungsstadium des politischen Prozesses mehr Aufmerksamkeit nötig ist, wenn man in der Lage sein will festzustellen, ob scheinbar neue oder innovative regulative Politiken und Maßnahmen tatsächlich zu gleichen Chancen führen.
In diesem Artikel werden innovative arbeitgeberorientierte Aktivierungsmaßnahmen beschrieben, welche die Bereitschaft von Arbeitgebern erhöhen sollen, Erwerbslose einzustellen und eventuell auszubilden und zu führen. Diese Maßnahmen können aus einer Verantwortung bei der Aktivierung bestehen, wobei den Arbeitgebern Dienstleistungen angeboten oder Teilnahmeanreize gesetzt werden. Die Arbeitgeber können sich als Kunde oder als Ko-Produzent an der politischen Umsetzung beteiligen. Qualitative empirische Daten aus zwei holländischen Städten zeigen, dass die Arbeitgeber unterschiedliche Motive haben, sich zu beteiligen: Sie wollen entweder neue Arbeitskräfte einstellen, ihre Kosten senken oder sich sozialverantwortlich betätigen. Die gegenwärtige Praxis zeigt hinsichtlich der Arbeitsmarktbeteiligung und der Zufriedenheit der Arbeitgeber unterschiedliche Resultate. Die aktive Beteiligung der Arbeitgeber als Koproduzenten scheint ihre Bereitschaft zu erhöhen, ihre Anforderungen flexibler zu gestalten, und sie scheint zu einer größeren Zufriedenheit mit den Ergebnissen zu führen. Am Schluss des Artikels werden die Konsequenzen dieses Modells für die Steuerung von Aktivierungspolitiken diskutiert.