Die seit 1948 veröffentlichte International Social Security Review ist die bedeutendste internationale Vierteljahreszeitschrift der Welt auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit.
In vielen europäischen Ländern sind Arbeitsmarktstrategien ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, mit denen die Arbeitgeber angehalten werden, Erwerbslosen den Weg zurück in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Damit soll die Arbeitskräftenachfrage der Arbeitgeber gedeckt und ihr Wille beeinflusst werden, Erwerbslose verschiedener Gruppen (oft auch mit Behinderung) einzustellen, weiterzubilden oder anzuleiten. Dieser Artikel legt anhand einer qualitativen Interviewstudie mit Teilnehmern eines arbeitgeberorientierten Programms in einer mittelgroßen Stadt in Schweden dar, wie diese Strategien zur Beeinflussung der Arbeitgeber eingesetzt werden, um diese dazu zu bewegen, erwerbslose Arbeitnehmer einzustellen, und wie sich die dadurch geschaffenen Arbeitsplätze von regulären Arbeitsplätzen unterscheiden. Der Artikel kommt zum Schluss, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen durch neue Vorkehrungen für die Arbeitsteilung mit dem Ziel, die regulären Mitarbeiter von unqualifizierten Aufgaben zu entlasten, den Willen der Arbeitgeber beeinflussen kann, Erwerbslose einzustellen, sofern diese Maßnahmen durch andere politische Instrumente ergänzt werden. Es wird jedoch auch gezeigt, dass diese neue Arbeitsteilung, bei der die Teilnehmer des Programms hauptsächlich Aufgaben ausführen, für die keine Qualifikation erforderlich ist, schwierig umzusetzen ist, da die neu Eingestellten nach und nach immer mehr Aufgaben übernehmen, die zuvor von den regulär Beschäftigten erledigt wurden.
Überall in der OECD wird mit öffentlicher Politik versucht, Eltern dabei zu unterstützen, die gewünschte Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen. Dieser Artikel beschreibt den Hintergrund und die strittigen Fragen bei der Förderung gleichgestellter Partnerschaften in Familien in Deutschland. Familien haben in Deutschland mit beträchtlichen Herausforderungen zu kämpfen, wenn sie mehr Zeit zusammen verbringen und einen besseren Ausgleich von Arbeits‐ und Familienleben für beide Geschlechter erreichen wollen, da die bezahlte Arbeitszeit voll berufstätiger Väter oft umfangreich ist und viele Frauen in Teilzeit arbeiten. Familienpolitik kann hierbei eine wichtige Rolle spielen, und Deutschland hat bei der Unterstützung von Familien vor und nach der Geburt eines Kindes große Fortschritte erzielt. Wichtig diesbezüglich sind die Elternzeitreformen von 2007 und 2015 und der Ausbau des Elterngelds, das Väter und Mütter bei der Vereinbarung von beruflichen und familiären Verpflichtungen unterstützen soll. Der Artikel fasst die jüngsten Entwicklungen in der Familienpolitik Deutschlands zusammen, verweist aber auch auf Erfahrungen von Ländern mit einer langjährigen Politik zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und zur Förderung der Geschlechtergleichstellung.
Der Artikel geht der Frage nach, wie die Legitimität (Anerkennung oder Nichtanerkennung) der „Ethnizität" und „Invalidität" von Beschäftigten die öffentliche Politik in Skandinavien zur Förderung der Arbeitsmarkteinbindung junger Erwachsener beeinflusst. Der Artikel untersucht, wie eine nachweisliche Nichtanerkennung und mangelnde Unterkünfte zu wesentlichen Faktoren für einen schwierigen Übergang von der Schule zur Arbeit werden können und wie die soziale Kontrolle (oder Selbstkontrolle) ein guter Weg sein kann, um den möglichen Ausschlussfaktoren im Übergang von der Schule zur Arbeit in den beiden Gruppen vorzubeugen, entgegenzuwirken und sie zu korrigieren. Die Autoren zeigen, dass im Umsetzungsstadium des politischen Prozesses mehr Aufmerksamkeit nötig ist, wenn man in der Lage sein will festzustellen, ob scheinbar neue oder innovative regulative Politiken und Maßnahmen tatsächlich zu gleichen Chancen führen.
Die meisten Länder haben für die Angestellten des öffentlichen Sektors separate Rentenpläne. Die zukünftige Belastung des Staatshaushalts durch diese Rentenpläne kann beträchtlich sein, da der Staat gewöhnlich der größte Arbeitgeber ist, die Rentenversprechen im öffentlichen Sektor tendenziell relativ großzügig sind und zukünftige Zahlungen direkt aus Staatseinnahmen (Umlageverfahren) oder durch tendenziell unterfinanzierte kapitalgedeckte Rentenfondspläne bestritten werden müssen. Bei der Bewertung und Veröffentlichung dieser Rentenversprechen fehlt es in einigen Ländern an Transparenz, sodass möglicherweise enorme Haushaltsverpflichtungen an zukünftige Arbeitnehmergenerationen weitergegeben werden. Um die Haushaltsbelastungen durch die Rentenpläne des öffentlichen Sektors in den verschiedenen Ländern fair vergleichen zu können, empfiehlt dieser Artikel zwecks besserer Transparenz der öffentlichen Finanzen und zur Erleichterung der politischen Entscheidungsfindung, die ungedeckten Rentenverbindlichkeiten nach einem Standardansatz zu erfassen und zu veröffentlichen. Von einer Auswahl von Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird eine Schätzung der ungedeckten Verbindlichkeiten per Ende 2008 als beizulegende Zeitwerte (fair values) vorgelegt. Diese Haushaltsbelastung kann auch als beizulegender Zeitwert der impliziten Rentenschulden interpretiert werden.