Die seit 1948 veröffentlichte International Social Security Review ist die bedeutendste internationale Vierteljahreszeitschrift der Welt auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit.
Mit Inkrafttreten der Rechtsverordnung Nr. 72 (2019) hat Sambia die Rentendeckung auch auf informell beschäftigte Arbeitnehmer ausgeweitet. In diesem Artikel werden Daten zu den Erfahrungen und Perspektiven sambischer Hausangestellter und Bus- und Taxifahrer hinsichtlich ihrer Rentendeckung präsentiert. Die Daten wurden aus Interviews und Gesprächen in Fokusgruppen gewonnen. Die Analyse der Daten zeigt, dass sich herkömmliche Rentensysteme, wie sie für Angestellte des formellen Sektors entworfen wurden, nicht für die Werte, Sichtweisen und Bedürfnisse informell Beschäftigter eignen, und dass für diese Arbeitnehmer die Rentendeckung keine Priorität darstellt. Als soziale Innovation brachte die Ausweitung des Zugangs zu einer Rentendeckung somit nur geringe relative Vorteile, und es fehlte an Anreizen, um Beschäftigte des informellen Sektors zu gewinnen. Im vorliegenden Artikel wird ein mitgliederzentrierter Rahmen vorgeschlagen, mit dem sich die Ausweitung der Deckung der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer des informellen Sektors einleiten lässt.
Der Artikel geht der Frage nach, wie die Legitimität (Anerkennung oder Nichtanerkennung) der „Ethnizität" und „Invalidität" von Beschäftigten die öffentliche Politik in Skandinavien zur Förderung der Arbeitsmarkteinbindung junger Erwachsener beeinflusst. Der Artikel untersucht, wie eine nachweisliche Nichtanerkennung und mangelnde Unterkünfte zu wesentlichen Faktoren für einen schwierigen Übergang von der Schule zur Arbeit werden können und wie die soziale Kontrolle (oder Selbstkontrolle) ein guter Weg sein kann, um den möglichen Ausschlussfaktoren im Übergang von der Schule zur Arbeit in den beiden Gruppen vorzubeugen, entgegenzuwirken und sie zu korrigieren. Die Autoren zeigen, dass im Umsetzungsstadium des politischen Prozesses mehr Aufmerksamkeit nötig ist, wenn man in der Lage sein will festzustellen, ob scheinbar neue oder innovative regulative Politiken und Maßnahmen tatsächlich zu gleichen Chancen führen.
In diesem Artikel werden innovative arbeitgeberorientierte Aktivierungsmaßnahmen beschrieben, welche die Bereitschaft von Arbeitgebern erhöhen sollen, Erwerbslose einzustellen und eventuell auszubilden und zu führen. Diese Maßnahmen können aus einer Verantwortung bei der Aktivierung bestehen, wobei den Arbeitgebern Dienstleistungen angeboten oder Teilnahmeanreize gesetzt werden. Die Arbeitgeber können sich als Kunde oder als Ko-Produzent an der politischen Umsetzung beteiligen. Qualitative empirische Daten aus zwei holländischen Städten zeigen, dass die Arbeitgeber unterschiedliche Motive haben, sich zu beteiligen: Sie wollen entweder neue Arbeitskräfte einstellen, ihre Kosten senken oder sich sozialverantwortlich betätigen. Die gegenwärtige Praxis zeigt hinsichtlich der Arbeitsmarktbeteiligung und der Zufriedenheit der Arbeitgeber unterschiedliche Resultate. Die aktive Beteiligung der Arbeitgeber als Koproduzenten scheint ihre Bereitschaft zu erhöhen, ihre Anforderungen flexibler zu gestalten, und sie scheint zu einer größeren Zufriedenheit mit den Ergebnissen zu führen. Am Schluss des Artikels werden die Konsequenzen dieses Modells für die Steuerung von Aktivierungspolitiken diskutiert.