Donnerstag, 2. März 2023, 14:00 − 15:30 (UTC/GMT+1 oder MEZ)

Sprachen: Simultanübersetzung auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch (Häufig gestellte Fragen zur Simultanübersetzung)

Wir verfügen zwar noch immer über kein Gesamtbild von Long COVID, aber laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben 10 bis 20 Prozent aller Menschen, die an Corona erkrankt waren, mit verschiedenen mittel- und langfristigen Folgen wie Müdigkeit, Atemlosigkeit und kognitiven Einschränkungen (beispielsweise Verwirrtsein, häufiges Vergessen oder fehlende Konzentrationsfähigkeit und fehlende geistige Klarheit) zu kämpfen. Der Begriff Post-COVID oder Long COVID bezieht sich auf die Langzeitsymptome einiger Menschen nach einer Erkrankung mit COVID-19. Diese Patienten haben verschiedene Schwierigkeiten bei der Bewältigung ihrer Alltags, darunter Einschränkungen bei der Selbstversorgung, bei der Mobilität und bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz. Nach einer längeren Zeit mit Long COVID können auch das psychische Wohlbefinden und die geistige Gesundheit beeinträchtigt sein.

Dieses Webinar befasst sich damit, wie Institutionen der sozialen Sicherheit dazu beitragen können und jüngst dazu beigetragen haben, den dadurch gestiegenen Rehabilitationsbedarf bestmöglich zu decken. Zudem werden die ersten Ergebnisse einer internationalen Studie über Long COVID vorgestellt, welche die Arbeitsgruppe der IVSS über Rehabilitation durchgeführt hat. In der Studie wurden Daten zur Dienstleistungserbringung für COVID-19-Patienten in akuter, postakuter und langfristig rehabilitativer Versorgung erhoben, sowie zu Finanzierungsaspekten, Beurteilungsstandards und bestehenden Lücken.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird über neuste Erkenntnisse berichten und Schätzungen zur Auswirkung von Long COVID auf den Arbeitsmarkt und auf die qualitätsadjustierten Lebensjahre (Quality Adjusted Life Years, QALYs) der Menschen abgeben. Das Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO Europa) wird über seine Arbeit zu den drei Säulen Anerkennung, Forschung und evidenzbasierte Rehabilitation (recognition, research, and rehabilitation) berichten, in deren Rahmen die Regierungen und Gesundheitsbehörden dazu aufgerufen werden, sich stärker auf Long COVID zu konzentrieren.

Beteiligen Sie sich an diesem IVSS-Webinar über Rehabilitation, dem siebten in einer Reihe zusammen mit der IVSS-Arbeitsgruppe über Rehabilitation organisierter Webinare, die sich mit verschiedenen Aspekten dieser großen Herausforderung im Hinblick auf die vier IVSS-Themenschwerpunkte für das Triennium befassen.

Referenten

	Dr. Susanne Weinbrenner, Leiterin, Geschäftsbereich Prävention, Rehabilitation und Sozialmedizin, Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund), Deutschland und Vorsitzender der IVSS-Arbeitsgruppe über Rehabilitation
	Elina Suzuki, Analystin für Gesundheitspolitik, Abteilung für Gesundheit, Direktion für Beschäftigung, Arbeit und soziale Angelegenheiten, OECD
	Dr. Satish Mishra, Fachangestellter, Abteilung für Invalidität, Rehabilitation, Palliativ- und Langzeitpflege, WHO Europa

This webinar will examine the following questions:

• Die ersten Ergebnisse der internationalen Studie zeigen, wie komplex Long COVID sein kann. Wie lauten die allgemeinen Erkenntnisse zu Rehabilitationsdienstleistungen, Finanzierungsaspekten, Beurteilungsstandards und bestehenden Lücken?
• Rehabilitationsdienstleistungen sollten als integraler Bestandteil des Pflegemodells für Menschen mit Long COVID entwickelt werden, und ihr Ziel sollte sein, die körperlichen, kognitiven und geistigen Beeinträchtigungen durch die Krankheit zu verringern. Welche Strategien und Dienstleistungen haben sich als am wirksamsten erwiesen?
• Wie können die Strategien zur Rückkehr an den Arbeitsplatz an die veränderte Arbeitswelt angepasst werden, um die Herausforderungen von Long COVID zu bewältigen?

Tagesordnung

• Begrüßung durch Marcelo Abi-Ramia Caetano, Generalsekretär der IVSS
• Internationale Studie zu Long COVID – erste Ergebnisse
• Erfahrungen der OECD
• Erfahrungen der WHO
• Fragerunde – Podiumsdiskussion
• Schlussfolgerungen

Moderiert von Raúl Ruggia-Frick, Direktor, Abteilung für die Entwicklung der sozialen Sicherheit, IVSS

Praktische Informationen

Die Teilnahme am Webinar ist für Vertreter von IVSS-Mitgliedsinstitutionen und für geladene Gäste kostenlos.